Musikschule für Akkordeon und musikalische Frühförderung

Can you feel the love tonight

AccoMusica bei der Nacht der Kirchenmusik

In der Einladung kündigte AccoMusica überraschende Musik und garantierte Gänsehaut an. Die Reaktionen aus dem Publikum zeigten, dass wir nicht zu viel versprochen hatten.

Die Nacht der Kirchenmusik ist eine Einladung der evangelischen Kirchengemeinde, von 19 bis nach 24 Uhr die Ludwigskirche in Karlsbad-Langensteinbach mit unterschiedlichen Musikrichtungen und -stilen zu füllen. So war neben Kinder-, Kirchen- und Projektchor, Posaunenchor, Klezmer und Jazz auch das Akkordeon zu hören.

Dirigent Uwe Müller wählte als Thema für den überaus gelungenen Auftritt von AccoMusica „Can you feel the love tonight“, hatte doch jedes Stück etwas mit dem Thema Liebe zu tun. Das 1. Orchester entführte zu Beginn das Publikum in die Stadt an der Seine. „Cafe Paris“ der polnischen Akkordeongruppe MotionTrio begann zunächst ruhig, wurde dann aber immer lebhafter und intensiver. Ob damit eine Liebesszene oder vielleicht Herzrasen nach zu viel Kaffeegenuss beschrieben wird? Als Kontrast folgte der lyrische Tango „Oblivion“ des Argentiniers Astor Piazzolla, bei dem Solist Andreas Holbach für die versprochene Gänsehaut sorgte.

Im zweiten Teil stellte das Jugendorchester die Stadt unzähliger Hochzeitsreisen vor. Bei „Misteriosa Venezia“, bekannt durch die Gruppe Rondo Veneziano, zeigten die jungen Musiker, dass sie auch technisch anspruchsvolle Passagen sicher beherrschen. Es folgte das Stück, das unserem Programm den Namen gab: „Can you feel the love tonight“ beschreibt die Liebe zwischen Simba und seiner Jugendliebe Nala, zwei Figuren aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“. Das Jugendorchester interpretierte auch die Komposition von Elton John wunderbar einfühlsam.

Den Abschluss bildeten das Jugendorchester und das 1. Orchester gemeinsam. Sie überraschten mit dem wunderschönen „Sonnenuntergang“, ohne Unterbrechung gefolgt von „For your eyes only”. Interessant, welche musikalische Spannung die Kombination der beiden Werke hervorrief, waren sie doch aus ihrer originalen Umgebung herausgeholt und in einen ganz neuen Zusammenhang gestellt. Der „Sonnenuntergang“ gehört zur Spukgeschichte „Eine Nacht in Castle Hill“ von Stefan Hippe, das zweite Stück ist die Titelmelodie aus dem gleichnamigen James Bond-Film. Das Gänsehaut-Finale bildete “The Godfather”. Auch dieses Liebesthema vermutet man weniger in der Kirche, hat es doch Nino Rota für den Film „Der Pate” komponiert.

Nach dem musikalischen Beitrag war Zeit für Begegnung, Essen und Trinken sowie kleine Pausengespräche. Das begeisterte Feedback bestätigte uns, dass der Funke übergesprungen war.